Bastelideen

Wie ein Fadenbild (String Art) mit Wolke und Namen gestalten

Zur Geburt des Sohnes einer guten Freundin wollte ich etwas ganz besonderes und persönliches schenken. Da ich auch schon immer mal ein Fadenbild machen wollte, musste ich nicht lange überlegen. Der Entwurf entwickelte sich etwas schleppend, da meine Freundin mir vor der Geburt über den Namen des Sohnemanns nur verraten wollte, dass er 3 Buchstaben hat. Damit konnte ich allerdings schon direkt den passenden Untergrund raussuchen. Dieser besteht aus 3 Brettern, die hinten mit zwei Latten vernagelt sind. Grundsätzlich kann man diesen auch recht einfach mit Materialien aus dem Baumarkt selbst herstellen. Ich habe mich jedoch aus Zeitgründen dafür entschieden, diesen Fertig beim VBS Hobby Onlineshop zu bestellen. Der wurde dann noch mit einfacher weißer Farbe lackiert. Die Nägel habe ich im Baumarkt erworben. Dabei habe ich extra kurze und schwarze Nägel mit einem dicken Kopf ausgesucht. Die Länge hängt davon ab, wie dick das Brett ist, auf das man die Nägel hämmern will. Sie sollten nicht zu weit abstehen und auch nicht das Brett komplett durchstoßen. Außerdem werden noch Garne in passenden Farben benötigt. Diese habe ich ebenfalls im Onlineshop mit einem bunten Mix Stickgarne gekauft.
Als meine Freundin endlich den Namen des Kindes zur Geburt verkündet hat, habe ich mich direkt dran gesetzt um für Lio ein Willkommensgeschenk zu zaubern. Es sollte zum Stil des Zimmers passen. Da im Bereich der Wickelkommode bereits Wolken vorhanden waren, passte das perfekt. Für einen Jungen habe ich eine schlichte Schriftart ohne Schnörkel gewählt. Und da der Name sehr kurz ist, konnte ich diesen durch große dicke Buchstaben gut hervorheben. Nachdem die Wolken und die Schrift klar war, haben sich die Regentropfen dazu von ganz allein ergeben. Natürlich haben ich mich vorher mit Bleistift und Papier erstmal ordentlich ausprobiert und viele Skizzen gemacht, bis ich das endgültige Design gefunden habe.

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Damit habe ich es auf Papier ausgedruckt bzw. gezeichnet und mit Klebestreifen fixiert. An den Konturen habe ich dann regelmäßige Punkte gezeichnet, um die richtigen Abstände für die Nägel zu haben. Allerdings sind die Nägel dann doch nicht genau an den markierten Punkten gelandet. Das macht aber im Nachhinein garnichts. Dann Nagel für Nagel an den Punkten rein hämmern, bis sie etwa 5 mm abstehen. Wenn alle Nägel fest sind und auch etwa gleich vom Brett abstehen (gern nochmal nachhämmern bis es passt), kann das Papier entfernt werden. Dazu reißt man es einfach in kleinen Fetzen zwischen den Nägeln ab. Vereinzelt kann es passieren, dass Minifetzen festhängen. Dann einfach mit einer Pinzette abziehen. Das ist zwar eine Fipselarbeit, aber sieht danach besser aus.
Wenn das Hämmern und Papierzerfetzen fertig ist, kommt der eigentliche Spaß. Es werden verschiedene Stickgarne gewickelt. Begonnen wird mit der Farbe, die unten sein soll, falls man verschiedene Farben übereinander machen will. Dadurch kann man tolle Farbverläufe erzielen. Beim ersten Nagel wird ein Knoten zur Fixierung des Garns gemacht. Danach wird entlang der äußeren Kontur jeder Nagel umwickelt. Wieder am Anfang angekommen, wird der Innenbereich gemustert. Dabei den Garn jeweils zu einem gegenüberliegenden Nagel führen, sodass der Garn überkreuzt wird. Dabei den Winkel immer wieder ändern, damit das entstehende Muster harmonisch wirkt und keine großen Lücken entstehen. Am Ende den Garn am letzten Nagel wieder verknoten. Überstehende Garnenden abschneiden und fertig. Danach den Anblick genießen und stolz auf sich sein 🙂

Fadenbild mit Wolke

Materialien:
– Untergrund aus Holz (entweder selbst Bretter mit Leisten vernageln oder fertige Brettbilder)
– Nägel (in ausreichender Stückzahl – mind. 100, kurz, dünn, dicken Kopf, schwarz)
– Stickgarn (in entsprechenden Farben)
– Hammer
– Papier und Bleistift (zum Vorzeichnen)
– Klebeband (zum Fixieren des Papiers)
– Pinzette (zum Abzupfen der Papierfetzen)
– Schere

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